01. Juni 2015
nach dem jüdischen Kalender der
14. Siwan 5775

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

 

WAS IST NEO-ANTISEMITISMUS ?

Etwa:

1. Wenn Regierungen Judenfreundlichkeit heucheln, tatsächlich aber Juden entrechten ?

2. Wenn Gerichte Juden das Recht verweigern ?

3. Wenn Juden mit zu Unrecht verurteilt werden ?

4. Wenn Judenfunktionäre Gemeinschaftsgeld verprassen ?

5. Wenn die Öffentlichkeit von wachsender Judenverfolgung keine Notiz nimmt ?

6. Wenn die Presse gähnt, wenn gegen Juden Unrecht auf Unrecht gehäuft wird ?

Was ist denn nun Neo-Antisemitismus ?

Siehe Präambel zu den Staatsverträgen, Zitat:

- in Verantwortung vor der deutschen Geschichte, die durch Verfolgung und Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft mitgeprägt ist,

- in Kenntnis der Maßnahmen offener oder verdeckter Gewalt in der Zeit kommunistischer Gewaltherrschaft,

- in dem Bewusstsein des großen Verlustes, den das Land Sachsen-Anhalt durch die Vernichtung jüdischen und  jüdischer Kultur erlitten hat,

- in dem Wunsch, der Jüdischen Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt den Wiederaufbau eines Gemeindelebens zu erleichtern …

So steht es in den Staatsverträgen mit jüdischen Gemeinschaften zu lesen.

Und das ist Realität:

Die Reformjuden in Sachsen-Anhalt, die hier seit Jahrhunderten, bis zum Ende der DDR allein ansässig sind, die nicht einmal Hitler, Stalin und Honecker vollständig ausrotten konnten, schreien um Hilfe, denn hierzulande werden Reformjuden radikal ausgegrenzt den Reformjuden die ihnen gesetzlich zustehenden Kirchensteuermittel unterschlagen den Reformjuden Prozesskostenhilfe-Anträge abgelehnt; ihre Prozesskostenhilfe-Anträge, die gerichtskostenfrei sind, zu Klagen umgewidmet und zurückgewiesen, um die mittellosen Reformjuden mit exorbitanten Streitwerten finanziell zu liquidieren die Gerichts-Eilverfahren der Reformjuden jahrelang liegen gelassen, ihre Gerichtsverfahren werden 19 Jahre lang nicht entschieden Grundsatzurteile aus dem Jahr 2002 und 2004 mit nebulösen Rechts-Zitaten ins Nichts wegbegründet, um die Reformjuden in Sachsen-Anhalt finanziell zu liquidieren verstorbenen Reformjuden die Bestattung in jüdisch geweihter Erde verweigert (eine weltweit einmalige unmenschliche Rohheit, gemäss Landesbestattungsgesetz Sachsen-Anhalt aus dem Jahr 2002) den Reformjuden staatsvertraglich zustehende finanzielle Beihilfen bei der Sanierung ihrer Sakralbauten grundlos verweigert den Reformjuden die Rechte auf Zuerteilung des Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts prinzipiell versagt ...

Auch werden die Landesreformjuden verfolgt wegen des ihnen von einer gerechten Jüdin diktierten „Dossier Ehrend“. Diese Niederschrift prangert abscheuliche Zustände in den von der Landesregierung favorisierten antireformjüdischen Gruppen zu an. Das „Dossier Ehrend“ weist auf Korruption bis in höchste Gremien hin. Den Staat erniedrigend brüsten sich die Verantwortlichen damit auch noch öffentlich. Das „Dossier Ehrend“ deckt Mordplanungen gegen Reformjuden auf; zudem geradezu beispiellose Verschwendungssucht, Orgien und Ferkeleien antireformjüdischer Judenfunktionäre. Statt den Vorwürfen gegen die antireformjüdischen Funktionäre nachzugehen, wird, offensichtlich um abzulenken, radikal gegen die Reformjuden vorgegangen.

Doch das „Dossier Ehrend“ wird nicht nur öffentlich totgeschwiegen; sondern, wie es ein Rechtsanwalt formulierte, als „Retourkutsche“ fiel das Landeskriminalamt über die Synagogengemeinde und deren Vorstände mit einer pogromartigen, von antireformjüdischen Funktionären in Auftrag gegebenen Hausdurchsuchungs- und Beschlagnahme-Aktion her und entwendete alle Verwaltungsunterlagen, ohne den Pogromierten Rechtshilfe zu gestatten.

Das erinnert fatal

an das Jahr 1996, als Hundertschaften der Bereitschaftspolizei das damals noch reformjüdische Gemeindehaus in der Dämmerung fenstereinschlagend erstürmten und den Rabbiner Bruch Adler auf die Straße warfen, oder als parallel dazu Horden die Gräber von Reformjuden schändeten und dies bei Ermittlungsbehörden nicht als Straftat angesehen wurde, oder als der Synagogengemeinde die Thorarolle gestohlen wurde und man den mit Thorarollen handelnden Täter ungeschoren davonkommen liess, oder als die Sozial- und Verwaltungsräume der Synagogengemeinde im Hochwasser 2013 versanken und die Landesregierung den Reformjuden überregional organisierte Sanierungshilfe strikt und unbegründet verweigert, oder als auf haltlosen, auf sachfremden und erfundenen Begründungen basierend, gegen den Vorstand der Synagogengemeinde „ermittelt“, tatsächlich weder Entlastungs-Zeugen noch Entlastungs-Argumentation zur Kenntnis genommen wurden, weil offensichtlich auf höheren Befehl, gemäss stalinistischer Strafprozessschimäre, der zu Verurteilende auch verurteilt werden musste (gegen alle die bewiesene Unwahrheit ausgesagt habenden Zeugen der antireformjüdischen Landesverbandsfunktionäre wurden Strafanzeigen wegen Falschaussage gestellt, keine einzige Strafanzeige wurde staatsanwaltschaftlich verfolgt, auch kein einziger Zivilprozess gegen die Belastungszeugen wurde zugelassen, nämlich, um die Wahrheit der Verstrickungen nicht offen zu legen; die jeweiligen, mit 300 € Streitwertkosten beantragten Verfahren, wurden sämtlich zurückgewiesen, wobei die Streitwertkosten bis zu 75.000 € Höhe aufgebauscht wurden, um über diesen Weg die Falschaussagenden zu schützen und die Reformjuden mundtot zu machen; denn die mittellosen Reformjuden Können solche Streitwertkosten nicht aufbringen).

Daraus reift die Erkenntnis, dass es im Bundesland Sachsen-Anhalt inzwischen wieder zu hoher Ehre gereicht, als Jude von der Landesjustiz verfolgt zu werden, etwa vergleichbar der Verfolgung von Juden durch die Justiz in vergangenen Zeiten …

Ein Rechtsanwalt ermittelte fernerhin, dass im Auftragt der im „Dossier Ehrend“ zitierten antireformjüdischen Judenfunktionäre abermals gegen den Vorstand der Synagogengemeinde staatsanwaltliche Ermittlungen, diesmal wegen „Vorteilsnahme“, anhängig sind. Dies sogar, um offensichtlich die hierzu notwendige verfassungsgarantierte „richterliche Bestätigung“ zu verhöhnen, von einer Amtsrichterin gehorsamst abgezeichnet, was zu der Zusatzfrage führt:

Welchen ethisch-juristischen Wert im Bundesland Sachsen-Anhalt richterliche Bestätigungen noch entfalten, wenn diese auf Zurufe von im „Dossier Ehrend“ genannten antiformjüdischen Judenfunktionären erfolgen. Seither wird jedenfalls dem Anwalt der zu unrecht beschuldigten Reformjuden Akteneinsicht verwehrt mit dem Hinweis, die Akten befinden sich „auswärts“. Auswärts wo ??? Das Wo wird verschwiegen. Handelt es sich hierbei um ein hohes Staatsgeheimnis, möglicherweise eines, das die Reformjuden vertreiben soll ?

Die obige Reihenfolge wird beendet. Sie kann nahezu ad infinitiv fortgeführt werden. In 20 Jahren unverschleiertem Eifer, die Reformjuden zu inkriminieren, um sie dann vorgeblich rechtmässig zu vernichten, sammelt sich eine Unzahl von Rechtsbrüchen, basierend auf Lügen, gebrochenen Zusagen, Hinhaltungen, Verleumdungen und Gemeinheiten grosser Zahl an.

Die Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts kennt diesen Zustand von früher. Nur war damals die Liquidierungsabsicht offen, nicht hinter alibihaften, dazu von Staatsverträgen aus Bundesländern (wo kein Unterschied zwischen Juden verschiedener Glaubenssausrichtung besteht), abgeschriebener Staatsvertragspräambeln versteckt…

Das Zitat, es klingt so schön:

- in Verantwortung vor der deutschen Geschichte, die durch Verfolgung und Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft mitgeprägt ist,

- in Kenntnis der Maßnahmen offener oder verdeckter Gewalt in der Zeit kommunistischer Gewaltherrschaft,

- in dem Bewusstsein des großen Verlustes, den das Land Sachsen-Anhalt durch die Vernichtung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur erlitten hat,

- in dem Wunsch, der Jüdischen Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt den Wiederaufbau eines Gemeindelebens zu erleichtern……

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