01. April 2018
nach dem jüdischen Kalender der
16. Nisan 5778

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

Notabene für April 2018

(Pessach 5778)

Der Bibelspruch des Monats :

Psalm 44

EWIGER, unser Gott

(Korachiter-Schrei um Beistand gegen Frevler)

Gott, unsre Väter haben es uns berichtet und wir haben es mit eigenen Ohren gehört,

was DU in ihren guten alten Zeiten geschaffen hast. DU hast mit Deiner Hand die alten Völker vertrieben und unsere Väter ließest DU ins heilige Land.

DU entferntetest dort die früheren Bewohner,

unsre Väter siedelteste DU im heiligen Land an. Unsere Väter nahmen das Land weder durch ihr Schwert, noch mit Hilfe der Stärke ihrer Arme ein, sondern Deine Rechte, Dein Arm und das Licht Deines Angesichts schenkte uns das land; denn DU hattest Wohlgefallen an

unseren Vätern.

DU bist es, mein König und mein Gott, der DU Jakob Hilfe verhießest. Durch dich wollen wir unsre Feinde besiegen, in Deinem Namen vertreiben, die gegen uns streiten.

Denn ich verlasse mich nicht auf meine Wehr und Waffen, sie können mir nicht helfen; sondern DU befreist uns von unsern Feinden und machst zuschanden, die uns hassen. 

Täglich rühmen wir uns Gottes und preisen seinen Namen ewiglich. Sela. 

Doch nun verstößt DU uns und lässt uns zuschanden werden und ziehst nicht mehr aus mit unserer Schar.

DU lässt uns fliehen vor unserem Feind, so dass, die uns hassen uns auch noch berauben. 

DU gibst uns dahin wie Schlachtschafe,

lässt uns allein und zerstreust uns unter die,

die Dich nicht kennen und die Deine Vergeltung nicht fürchten..

DU gibst Dein Volk für Nichts und ohne Nutzen preis. DU machst uns zur Schmach bei unseren Feinden, zu Spott und Hohn bei zudringlichen Gaffern, die um uns herum stehen. 

DU machst uns zum Gespött unter den Völkern, DU lässt unsere Widersacher das Haupt über uns schütteln. Täglich ist meine Schmach mir vor Augen, und mein Antlitz ist voller Scham, weil ich höre, wie unsere Verfolger und deren Hintermänner uns verhöhnen und wie wir deren Feindschaft und Rachgier zu ertragen haben. Unaufhörlich werden wir gepeinigt, dennoch gedenken wir ständig Deiner, o Herr. Wir lösen nicht treulos Deinen Bund.

Wir entfernen uns nicht von Dir.

Unser Herz ist nicht treulos von Dir abgefallen. Unser Schritt nie von Deinem Weg abgewichen. Dennoch beugst DU uns und sperrst uns in die Finsternis, zum Gefilde der Schakale.      Hätten wir je den Namen unsres Gottes vergessen und unsre Hände aufgehoben zu fremden Göttern, hättest DU dies nicht erfahren ? Doch DU kennst unsres Herzens Grund. Um Deinetwillen werden wir täglich getötet, wir sind verachtet wie Schlachtvieh.

Aber nun wach auf, Herr! Warum schläfst DU?

Werde wach und verstoß uns nicht für immer!

Herr, warum verbirgst DU noch Dein Antlitz, vergisst unser Elend und unsre Drangsal? 

Unsere Seele ist zum Staube gebeugt, unser Leib liegt am Boden.

Herr, nun steht auf, bring Hilfe, vernichte Geist und Leib der Bösen.

Das Zitat der letzten Jahres lautete:

"Wir werden es anderen

nicht erlauben, uns zu sagen,

wie man als Juden lebt."

Das Zitat strahlt mehr denn je unverminderte Aktualität aus.

Zum Kommentar:

Vermuteter Gerichtsterror gegen die

Reformjudengemeinschaft in Sachsen-Anhalt

Es vergeht kaum eine Woche, da die Synagogengemeinde zu Halle e.V. (Synagogengemeinde), die Sprecherin der Landesreformju- dengemeinschaft Sachsen-Anhalts, nicht von Massenzustellungen der Landesjustiz heimgesucht wird. Die Zahl kann täglich bis zu 28 Gelbzustellungen betragen. Tolle Leistung der Justiz. Richtig, wenn man dies vom Standpunkt der Widersacher der Synagogenge-meinde aus beurteilt. Denn nicht eine dieser Justizzustellungen ist dem Wohl oder auch nur dem Fortbestand der Landesreform-judengemeinschaft Sachsen-Anhalts gewidmet. Dazu wird, ver-brämt hinter stereotypen Floskeln, der Landesreformjudenge-meinschaft Sachsen-Anhalts grundsätzlich Prozeßkostenhilfe abge-lehnt. Sie wird somit in permanenter Rechtsverweigerung geknebelt. Somit ist kein Rechtsanwalt bereit, der sachsen-anhal-tinischen Reformjudengemeinschaft vor Gericht beizustehen. Da aber an den höheren Gerichten Rechtsanwaltszwang besteht, kann sich die sachsenanhaltinische Reformjudengemeinschaft nicht ggen Rechtsüberfälle verteidigen. Eine Variante der Rechtsverweigerung, wie sie so wohl nur in Sachsen-Anhalt anzutreffen ist.

Nun, die sachsenanhaltinische Reformjudengemeinschaft zählt 363 Mitglieder. Damit ist sie die mitgliederstärkste Judengemeinschaft Sachsen-Anhalts, wenn man die korrekte Mitgliederzählung der der Judenzentralratszählung vorzieht und die Scheinmitglieder / Kartei-leichen der anderen Landesjudengemeinschaften berücksichtigt.

Um Streit unter den Landesjuden zu schüren, wird die JUDEN-KIRCHENSTEUER nicht etwa von den sachsenanhaltinischen Juden-beauftragten an alle Juden verteilt, sondern nur an Judenfunk-tionäre mit Immigrationshindergrund, die die JUDEN-KIRCHEN-STEUER nicht an die sachsenanhaltinische Reformjudengemein-schaft weitergeben, sondern unter sich verteilen. Dies mit Erlaub-nis der Staatsmacht und der Staatsjustiz. Die sachsenanhalti-nische Reformjudengemeinschaft geht vollständig leer aus.

Die Judenkirchensteuer wurde damals von redlichen Landesvätern geschaffen, um der veramten Landesjudengemeinschaft mit finanzieller Hilfe bei der Bewältigung ihrer religiösen, kulturellen und administrativen Aufgaben beizustehen. Denn die jüdischen Immigranten kamen verarmt nach Deutschland. Stattdessen wird die JUDEN-KIRCHENSTEUER von den Dauerfunktionären seit Jahrzehnten zweckentfremdet. Siehe Berichte des Landesrech-nungshofes und Dutzende von Strafanzeigen und insbesondere das Dossier "Ehrend", in welchem von schier unglaublichen Miss-ständen und Korruptionen diem Rede ist, denen bis zum heutigen Tag nicht widersprochen wurde.

Kommen wir kurz auf die immensen Postzustellungen der Landes-justiz zurück. Einen Rechtsanwalt kann sich die sachsenanhalti-nische Reformjudengemeinschaft nicht leisten. Verwaltungsperso-nal ebenso wenig; denn sie besitzt kein Geld um Angestellte zu bezahlen. Freiwillige ehrenamtliche Mitarbeiter gäbe es, aber sie sind der deutschen Schriftsprache nicht mächtig. So bleibt nur der genannte 80-Jährige, der diesen anhaltenden Post-Zunami sichten, ordnen und einordnen muss. Und, da die Zustellungen sämtlich gegen die sachsenanhaltinische Reformjudengemeinschaft gerich-tet sind, sollte er diesen widersprechen und die darin verdrehten Fakten richtig stellen. Jedoch sind die Zustellungen mit Zitaten Hinweisen, Auszügen von Gesetzen, Verordnungen, Urteilen und Beschlüssen derart zugenebelt, so dass ein juristischer Laie sich daraus nicht mehr zurecht finden kann. Zudem ist auch die Anzahl der Zustellungen nicht von einem schwerkranken 80-Jährigen zu bewältigen, der 1995 zum Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Halle und später der Synagogengemeinde zu Halle gewählt wurde und, im Gegensatz zu allen anderen Judenvorständen in Sachsen-Ahnhalt, dafür noch niemals irgendwelche Zahlungen beanspruchte oder gar erhielt. Der vielmehr, solange er nicht als Armutsrentner sein Dasein fristen muss, die gläubige sachsen-anhaltinische jüdische Gemeinschaft ganz allein finanziell am Leben erhielt. In über zwei Jahrzehnten in Millionenhöhe, was nachweisbar ist über das Steuerberatungsbüro der Synagogen-gemeinde. Gerade eben die Summe, die der Synagogengemeinde seit ihrer Existenz mit Hilfe von Hintermännern unterschlagen wird.

Dieser 80-Jährige ist nicht mehr imstande, die Masse der Postzu-stellungen zu bearbeiten. Er schickt sie an die Absender zurück mit folgendem oder ähnlich lautenden Begleitschreiben:

Zitat:

Synagogengemeinde zu Halle e. V.

Hansastrasse 7 A     *       D - 06118 Halle

Telefon 0049-345-5220272 *   FAX 0049-345-5220276

Mitglied   im   Bundesverband der Juden in Deutschland

Synagogengemeinde zu Halle e.V., Hansastrasse 7 A , D-06118 Halle           Wiedergründung 26.07.1996

Zentralregister Stendal 1488

Vorsitzender:   Karl Sommer

                                                                                           Halle, den       04.03.2018

Nur per Fax zu 2202332

Verwaltungsgericht Halle

Thüringer Strasse 16

06112 Halle

Zu den diversen Verfahren des Verwaltungsgerichts Halle, Anlage Deckblatt, die Massenzustellung von Beschlüssen, Bescheiden etc. vom 27.02.2018 u. anderen

Sehr geehrte Damen,

sehr geehrte Herren,

aus den Ihnen mehrfach mitgeteilten Gründen, vornehmlich wegen der dauerhaften Unterschlagung der der Synagogengemeinde zu Halle e.V. (Synagogengemeinde) zustehenden staatsvertraglichen Staatsleistung, kann sich die Synagogengemeinde kein Verwaltungspersonal leisten, das die tägliche Flut von Posteingängen sichtet, darauf reagiert und ablegt. Die 363 Mitglieder der Synagogengemeinde sind bekanntlich sozialhilfeabhängige Immigranten aus der Sowjetunion, die der deutschen Sprache nicht schriftmächtig sind, so dass niemand ehrenamtlich helfen kann, die Zuschriftenflut zu katalogisieren. Zudem wird der Synagogengemeinde auf alle ihre Anträge Prozesskostenhilfe oder die Beiordnung eines Notanwaltes mit Hinweis auf für sie unverständliche Gesetzesauszüge, Verordnungen etc. verweigert. So steht zur Beantwortung und Bearbeitung der landes-verwaltungsgerichtlichen Zuschriftenflut nur der hier Unterzeichende zur Verfügung. Dieser ist über 80 Jahre alt, schwerhörig, seh- und gehbehindert, dazu Armutsrentner. Er ist nicht mehr imstande die immensen Gerichtszustellungen sach- und fachgerecht zu bearbeiten, auch nicht in der üblichen Zeitabfolge.

Es wird daher um Aussetzung aller vom Gericht mitgeteilten Entscheidungen etc. beantragt, bis der Synagogengemeinde wieder die Staatsleistung gemäß Judenstaatsvertrag ausbezahlt werden und sie die Renten bzw. Sozialamtsleistungen ihrer Mitglieder nicht mehr zur Not²²-Finanzierung der religiösen, sozialen und jüdisch kulturellen Aufgaben verbraucht, sondern zur Abwehr der gegen sie gerichtlich einstürmenden Verfügungen, Bescheide, Ablehnungen etc. etc. einsetzen kann. Denn die Verwendung von Staatsleistung, wenn sie denn mal wieder bezahlt wird, ist für solche Zwecke verboten. Dazu beantragt die Synagogengemeinde aus o.g. notrechtlichen Gründen die Aussetzung von Vollzugs- und Vollstreckungsmassnahmen, die auf o.g. Zustellungen zurückführen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüssen und Schalom

Synagogengemeinde zu Halle e.V.

- Der Vorsitzende -                                                                                                               Karl Sommer

Zitat-Ende.

                                                                                           

Schon wieder ein paar Cartoons (nicht zur Erheiterung)

Gedenke: Poetis mentiri licet.

 

Notwendige Richtigstellung zu Frage und Antwort Nr. 4:

Die SPD-Landesgruppe hat sich gemeldet. 

Es wurde zugesagt, anhand des Verfassungsgerichtsurteils 2013 zu überprüfen, warum die Landesregierung, trotz klaren Verbotes durch das genannte Urteil, weiterhin unkontrolliert Landesmittel, die der Synagogengemeinde zu Halle zustehen,  an eine Gruppe von Funktionären, Immigranten aus der Sowjetunion, ausbezahlt, die diese Landesmittel aber nicht an die Synagogen-gemeinde zu Halle weiterleitet. 

Andere im Landtagsparteien in Sachsen-Anhalt überlegen entweder noch was sie tun können oder sind zu überlastet, um sich des Schicksals der sachsenan-haltinischen Landesjudengemeinschaft anzunehmen.